Französische Austauschschüler begeistert vom Besuch bei der Horster Feuerwehr
Besuch der französischen Austauschschüler Ende April an der Jacob-Struve-Schule in Horst und dem Anne-Frank-Gymnasium in Elmshorn – Mai 2019

Im Zuge des Schüleraustausches zwischen der Jacob-Struve-Schule (JSS) und den beiden französischen Schulen aus dem Gebiet der Bretagne, des College Louis Launay aus Landivy und des College Francis Lallart aus Gorron, besuchten 42 Schülerinnen und Schüler mit ihren 4 französischen Lehrkräften und den deutschen Begleitern die Feuerwache der freiwilligen Brandschützer in Horst. Hierfür hatte der ehemalige Lehrer der JSS, Klaus Rahlf, mit Gunnar Sievers, stellvertretender Wehrführer in Horst, ein umfangreiches Programm ausgearbeitet. Den gesamten Vormittag über wurden den ausländischen Schülern in Zusammenarbeit den freiwilligen Helfern aus der Wehr, die sich dafür z.T. frei genommen hatten, etliche Highlights geboten. Nach einer kurzen Einführung in das deutsche Feuerlöschwesen mit einer Präsentation und kurzem Film ging es in die Praxis. Während einer Gruppe vom ehemaligen Wehrführer Albert Ramm und der Leiterin der Jugendfeuerwehr Julia Bucher die Räumlichkeiten der Wache mit ihren Möglichkeiten erklärt wurde, lernte die zweite die gebräuchlichen Armarturen für die Wasserversorgung und Löschangriff nach deutschem Einsatzstandard kennen. Wasserentnahme aus Hydranten und Schläuche rollen stellten die ersten Herausforderungen dar. Gemeinsam wurden dann alle unterwiesen in der Handhabung von Feuerlöschern. Die Brandschützer aus Elmshorn, Cornel Zoepfgen und Kai Schoer, unterstützten mit einem Brandsimulator diese Aktivitäten. Nachdem nahezu jeder sich hierbei bewies, einen Entstehungsbrand zu löschen, zeigten die beiden Profis eine eindrucksvolle Fettexplosion und Beispiele für einen Druckgefäßzerknall, der passiert, wenn zum Beispiel eine Deodose zu lange in der Sonne liegt. An einer weiteren Station konnten die Schüler das Ablöschen einer brennenden Person üben. Die Bekleidung einer Metallpuppe wurde mit einer brennbaren Flüssigkeit getränkt, in Brand gesetzt und fachgerecht von den Schülern nach vorhergehender Einweisung mit einer Decke gelöscht. Abschluss bildete eine Feuerlöschübung, bei der die französischen Schüler in deutscher Einsatzuniform die Strahlrohre besetzten und ein fiktives Feuer löschten. Mit dem obligatorischen Abschlussfoto ging ein ereignisreicher Besuch bei der freiwilligen Feuerwehr Horst zu Ende, von dem die Schüler später zu Hause begeistert erzählten. Wunsch vieler ist es, später bei der Feuerwehr arbeiten zu wollen. Vielleicht auch, weil etliche der französischen Eltern sind selbst dort tätig sind. In der Bretagne wirken auch viele im Bereich der Ersten Hilfe mit. Laut Aussage der Lehrer dort, möchten die Jugendlichen etwas machen, bei dem sie den Eindruck haben, nützlich zu sein. Ihnen ist es wichtig, aktiv zu sein, wenn Leute in Not sind. Eine Einsicht, die von den deutschen Feuerwehrleuten nur begrüßt werden kann.
(Artikel: Klaus Rahlf, ehemaliger Lehrer an der JSS, seit 48 Jahren Feuerwehrmann)